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2012 | 13–15


Alice Gabathuler: Matchbox Boy
Thienemann · 288 Seiten · 12,95 Euro

Drei 17-jährige Mädchen, die in sehr wohlhabenden Verhältnissen aufwachsen, Partys und Shoppingtouren in vollen Zügen genießen. Sie bestimmen auf ihrer Privatschule, was und wer in und was und wer out ist. Noch im Juli glaubt Jori, die Ich-Erzählerin, dass ein traumhafter Sommer vor ihr liegt. Gemeinsam mit ihren Freundinnen relaxt sie am elterlichen Pool, und als der neue Poolboy erscheint, versuchen alle drei Mädchen ihn zu verführen. Doch dann verschwindet der Bedienstete, den sie Matchbox Boy nennen, und nach einigen Wochen kommen per Post drei Streichholzschachteln, in denen die Mädchen als Heilige, Nutte und falsche Schlange bezeichnet werden. Matchbox Boy kennt ihre dunklen Geheimnisse und will sie auch im Internet bekannt machen. Ein perfides Spiel beginnt ...  
   
E. Lockhart: Ruby, die Jungs und wie man sie zähmt
Carlsen · 240 Seiten · 9,95 Euro

Beschrieb Teil 1 (s.u.) belustigend Rubys diverse "Beziehungen", stimmt die Fortsetzung eher nachdenklich, obwohl mit ebenso viel Humor gespickt. Ruby ist nun eine junge Frau, die sich ernsthafte Gedanken über ihre Gefühle und deren Konsequenzen macht. Lockhart gelingt es ausgezeichnet, sich in die Lebenswelt einer Teenagerin hineinzuversetzen; dabei fehlt es nicht an einer gehörigen Portion Humor, aber auch nicht an Ernsthaftigkeit, die das Jugendalter mit sich bringt. Die sympathische Protagonistin lässt den Leser an allen Glücksmomenten und Tiefpunkten teilhaben und zeigt dabei auf, was es heißt, Stärken und Schwächen zu zeigen und sich dabei selbst treu zu bleiben. Die Lektüre wird den erwachsenen Lesern noch einmal die Augen öffnen, mit welchen Fragen und Problemen sich Teenies auseinandersetzen müssen, bei denen Kleinigkeiten in den einen Augen Katastrophen in den anderen bedeuten können.  
   
E. Lockhart: 15 Jungs, 4 Frösche + 1 Kuss
Carlsen · 285 Seiten · 9,95 Euro

Ruby, 15, mit einem Stipendium für eine der begehrtesten Privatschulen Seattles, baut eine intensive Freundschaft zu drei Mitschülerinnen auf - und vermasselt alles an einem einzigen Abend. Nun dröselt sie bei Doktor Z. durch die Lektüre hinweg ihre "Beziehungen" auf, von der Sandkastenliebe bis hin zu intimen Fummeleien im Kino, beschrieben auf einzigartige Art und Weise, gespickt mit zahlreichen Fußnoten: Ruby, die Teenagerin, die ihrer Psychiaterin erklären muss, wie man Patientengespräche führt; Ruby, deren Gefühle seit der 9. Klasse Kopf stehen und die trotz der langen Jungsliste immer wieder auf "den Einen" zu sprechen kommt, um schließlich festzustellen, dass "der Eine" vielleicht doch nicht "der eine Richtige" war ...  
   
Jordan Sonnenblick: Buddha-Boy
Carlsen · 208 Seiten · 12,00 Euro

San Lee, in China geboren und von einem amerikanischen Elternpaar adoptiert, musste bislang Schulen in unterschiedlichen Bundesstaaten besuchen und hat kaum Freunde. Dabei hat San gelernt sich anzupassen und mit dem Strom zu schwimmen. Als er in der Schule in Harrisonville auf das Mädchen Woody trifft, wird alles anders. Aus San wird plötzlich ein Zen-Meister, er beeindruckt nicht nur das Mädchen seiner Träume, sondern schafft es, aus einer zweitklassigen Basketballmannschaft ein erstklassiges Team zu machen und zum Star der Schule zu werden. Aber sein neues Leben, das auf einer Lüge basiert, ist fragil und bricht zusammen – und es scheint, als hätte er nicht nur sein Ansehen, sondern auch Woody verloren .  
   
Patricia Eckermann & Stefan Müller: Wir vom Neptunplatz. Ein Vorabendroman
Carlsen · 208 Seiten · 12,90 Euro

"Daily-soap-opera", aus dem Fernsehen bestens bekannt. Hauptpersonen sind Lale, Inhaberin des Cafés "Mampf", sowie Rudi, Mark und Spitz, die kapitelweise durch eigene Geschichten die Handlung ausbauen, gerade so, wie es in den Seifenopern der Fernsehsender geschieht: hübsche kleine, inhaltlich aber relativ belanglose Geschichtchen. Für Anhänger dieser Seifenopern ist das Buch eine sehr gute Alternative, wenn sie einmal nicht fernsehen können, nicht nachdenken oder einfach nur ausspannen wollen, zum Beispiel am Strand, während einer Bahnfahrt ...  
   
Abby McDonald: Mein perfekter Sommer
cbj · 348 Seiten · 7,99 Euro

Olivia und Jenna sind ganz aktiv im Umweltschutz, unterstützen Aktionen, rufen Widerstand ins Leben, protestieren in der Öffentlichkeit, wagen sich weit vor. Als Jenna im Sommer nach Kanada kommt, scheint dies die ideale Kulisse für ihre Aktionen. Aber bald lernt sie die andere Seite kennen und fühlt sich merkwürdigerweise nur bedingt enttäuscht. Denn Umweltschutz, das bedeutet für andere auch den Verlust von Arbeitsplätzen und für diese Menschen dann ein Leben in Elend. Geschäfte gehen zugrunde, Familien brechen auseinander. Umweltschutz um jeden Preis? Jenna beginnt nachzudenken und erkennt ihre Motive für den Einsatz ...  
   
Julie Anne Peters: By the time you read this, I'll be dead
Kosmos · 252 Seiten · 12,95 Euro

Daelyn hat genug vom Leben, das bis jetzt eine unendliche Reihe von Demütigungen war. Nun plant sie ihren Selbstmord akribisch mit Hilfe der Webseite www.Durch-das-Licht.com, wo sie viele Tipps von Gleichgesinnten erhält. Sobald sie sich eingetragen hat, bleibt ihr eine selbst festgelegte Frist bis zur Durchführung ihres Vorhabens. Äußerst vorsichtig muss sie vorgehen, um nicht von ihren Eltern bei den Vorbereitungen ertappt zu werden – und sich gleichzeitig eines jungen Verehrers erwehren, der ihre Pläne im letzten Moment durchkreuzen könnte ...  
   
Kate de Goldi: Abends um 10
Carlsen · 335 Seiten · 7,95 Euro

Mit gerade einmal zwölf Jahren besteht Frankies Leben größtenteils aus Sorgen: Die Batterien im Feuermelder könnten abgelaufen sein, die Essensvorräte für einen Erdbebennotfall zu gering, die Katze hat sicher Würmer; im Schwimmbad könnte jemand ins Wasser gespukt haben, und die roten Pünktchen auf seiner Haut sind vielleicht Malaria. Eines Tages kommt mit Sydney ein Mädchen in seine Klasse, das ganz anders ist. Sydney ist neugierig und stellt beinahe den ganzen Tag Fragen. Fragen, die ihn dazu bringen, über vieles nachzudenken: Warum nennt er seinen Vater nicht "Dad", sondern "Onkel George"? Wieso hat sich seine Mutter seit über neun Jahren keinen einzigen Schritt aus dem Haus getraut? Eine unterhaltsam-spannende Geschichte.
   
Hilke Rosenboom: Der Sommer der dunklen Schatten
Carlsen · 266 Seiten · 7,95 Euro

Robert ist keinesfalls begeistert, als seine Eltern ein altes Schloss kaufen und dort den Sommer verbringen wollen; ein gigantisches Haus, dunkel, mit knarrenden Böden, mitten im Wald, mutterseelenallein. Bald lernt Robert Jorinde kennen und plötzlich sind die beiden allein im Schloss . nicht ganz allein, denn nachts schleicht jemand durch den Wald und die Gänge des Hauses, verwüstet Zimmer und scheint dabei auf der Suche nach etwas ganz Bestimmtem zu sein... Ein spannendes Buch, unheimlich und ein wenig traurig, eine gelungene Mischung aus Familiengeschichte und Abenteuer, mit einer Spur Adoleszenzroman und Fantasy.  
   
Eva Völler: Sommerküsse schmecken besser
Arena · 294 Seiten · 9,99 Euro

Lena ist 18, rothaarig und fühlt sich trotzdem wie eine graue Maus - ganz im Gegensatz zu ihrer besten Freundin Sandra, reich, schön, intelligent. Wirklich die allerbeste Freundin, bis Lena sie unter der Dusche mit Alex erwischt, dem Mann ihrer Träume, den sie eigentlich zu heiraten gedachte. Nun ist das Leben für Lena eigentlich vorbei. Da kommt es ihr gerade recht, dass weit entfernt in Florida ihre Großtante stirbt und Lena als alleinige Erbin eingesetzt hat. Großtante war mehr als vermögend, mehrfache Millionärin, aber auch spleenig: Sie hat ihr Vermögen von 5 Millionen ganz offenbar im Garten eines völlig runtergekommenen Häuschens vergraben, und Lena steht vor der Aufgabe, das Geld zu finden ...  
   
Bjarne Reuter: Das dunkle Lied des Todes
dtv extra · 256 Seiten · 9,95 Euro

Für eine Woche fährt Eva mit ihrem Kollegen und elf Schülern ihrer Klasse in das abgelegene Strandhaus Pemba, vor vielen Jahrzehnten für einen Schiffer erbaut, der aus Sansibar zurück nach Dänemark kommen wollte. Doch es kam anders: Sein Schiff sank, keiner der 13 Menschen an Bord überlebte, angespült wurden nur ihre Habseligkeiten. Die anfängliche Idylle im Strandhaus wandelt sich bald: Wasserhähne tropfen, Gegenstände bewegen sich, ein Mädchen wird in ihrem Bett seekrank. Und dann die Einheimischen: Der Kaufmann im Ort verkauft ihnen exakt die Gegenstände, die angespült wurden. Und hat es etwas zu bedeuten, dass die beiden Lehrer und ihre Klasse genau wie die Reisenden 13 Personen sind?
   
Kate Le Vann: Tessa, verliebt
Fischer · 160 Seiten · 6,99 Euro

Tessa steht im letzten Jahr vor ihrem Schulabschluss; da bleibt kaum Zeit, sich um Jungs zu sorgen. Als in der kleinen Stadt, in der sie lebt, ein Stück Wald einem Einkaufzentrum Platz machen soll, beschließt Tessa, an einer Protestaktion im Wald teilzunehmen. Dort begegnet ihr Wolfie, der sich zusammen mit ein paar Freunden für den Wald stark macht und nach kurzer Zeit gehört Tessa zur Clique. Zwischen ihr und Wolfie entwickelt sich bald eine tiefe Liebe. Wolfie, ein Jahr älter als Tessa, beschließt vor dem Studium einige Monate in Peru zu arbeiten. Doch da passiert etwas: Wolfie wird in Peru angefahren und stirbt – Tessa muss den Verlust ihrer ersten ganz großen Liebe verkraften.  
   
Keren David: Mehr als nur ein Zeuge
dtv · 380 Seiten · 14,90 Euro

Ein schwarzer Junge wird ermordet und Ty wird Zeuge. Er sagt bei der Polizei aus, aber einer der Beschuldigten ist der Sohn eines einflussreichen Clans. Plötzlich müssen Ty und seine Mutter mit Rache rechnen. In einem Zeugenschutzprogramm müssen Mutter und Sohn in einer Nacht- und Nebelaktion ihre Besitztümer zusammen packen und ihre Wohnung in London verlassen. In einem kleinen Dorf beginnt ihr neues Leben. Aber als Ty die schüchterne Claire in sein Leben lässt, droht die Tarnung aufzufliegen ...  
   
Anja Thieme: Kiss the Cook! Küss den Koch!
Langenscheidt · 176 Seiten · 8,99 Euro

Ein amüsanter Roman aus der zweisprachigen Reihe "Girls in Love", heiter, kurzweilig, ein richtiger Lesespaß und lehrreich dazu. Cat Wilde, Deutsche mit einem schottischen Vater, erhält eine Riesenchance: Weil sie bei einem Wettbewerb etwas Tolles gekocht hat, bekommt sie das Angebot, in einem Sternerestaurant in Schottland als Praktikantin zu arbeiten - Wahnsinn, denkt Cat, aber kaum angekommen, merkt sie, dass sich zwar ein Traum erfüllt hat, aber einer mit Knochenarbeit. Cat hat Glück, denn von Anfang an steht ihr Andy zur Seite, der sie an seinen Erfolgen und Experimenten teilhaben lässt. Gemeinsam probieren sie eine Menge an Rezepten aus, und bald schon geht es für Cat nicht mehr nur darum ...  
   
Kerstin Gier: Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner
Lübbe · 280 Seiten · 12,99 Euro

Eigentlich könnte Kati zufrieden sein: Sie hat einen guten Job, nette Kollegen und ist seit fünf Jahren mit einem tollen Mann verheiratet: Felix ist Arzt, zuvorkommend, ansehnlich und der gutmütigste Mensch der Welt. Doch auf einem Seminar trifft Kati den umwerfend aussehenden Mathias. Der Kontakt vertieft sich und als die beiden sich auf einer Party zufällig wieder begegnen, funkt es heftig. Kati ist hin und her gerissen. Doch dann wird sie wenig später in einen fast tödlichen Unfall verwickelt - und ist beim Aufwachen fünf Jahre in der Vergangenheit zurückgereist, an einen Zeitpunkt, zu dem sie weder Felix noch Mathias kannte... Eine charmante Geschichte, mit liebenswerten Charakteren und einer großen Portion Humor.  
   
Hans-Georg Noack: Die Webers – eine deutsche Familie 1932–1945
Ravenburger · 242 Seiten · 6,99 Euro

Die fiktive Geschichte einer Normalfamilie während der Zeit von 1932 bis 1945. Da leben in einer deutschen Stadt die Webers: Vater, Mutter und die Söhne Karl-Heinz und Gerd. Doch was sich normal anhört, bleibt nicht normal. Schuld daran sind nicht die Webers, sondern die Zeit des Dritten Reichs. Aus dem anfänglichen "Dieses Gehabe Hitlers geht bald vorüber" werden 13 lange Jahre, die von laut tönenden Reden bis zum maßlosen Töten reichen. "Wir verlassen die Familie Weber, ohne dass ihre Geschichte abgeschlossen wäre, denn wir haben nur einen Ausschnitt geschildert," schreibt Noack, weil "diese fürchterliche Vergangenheit nur erträglich werden kann, wenn ihre Wiederholbarkeit für alle Zukunft ausgeschlossen bleibt".  
   
Nasrin Siege: "Ich kehre zurück, Dadabé"
Brandes & Apsel · 158 Seiten · 14,90 Euro

Eine Geschichte über den Alltag in einem kleinen madagassischen Dorf, in dem Todisoa, die Erzählerin, mit ihren Geschwistern und Eltern lebt: Ein einfaches Leben, untrennbar verbunden mit Natur, Brauchtum und Mythen des Landes. Aber dann kommt der Zyklon, der das Dorf verwüstet und seine Opfer fordert; der Vater bestimmt, es sei Zeit für einen Neuanfang in der Stadt. Das Leben dort ist hart, und es dauert nicht lange, da lebt die Familie auf der Straße: Arbeitslosigkeit, sozialer Abstieg, am Ende illegaler Aufenthalt in einem Armenviertel, Gefängnis für den Vater. Todisoa weiß, es ist Zeit für eine Rückbesinnung auf die Wurzeln ...  
   
Mira Grant: Feed – Viruszone
Lyx Egmont · 499 Seiten · 12,99 Euro

Georgia und Shaun Mason sind Adoptivgeschwister, Anfang zwanzig, im Jahr 2040 - in einer Zukunft, in der das Leben der Menschen kontrolliert wird von der Angst vor einem Virus namens "Kellis-Amberlee". Denn dieses Virus, das inaktiv in jedem Menschen schlummert, erweckt den Wirt nach seinem Tod wieder zum Leben als fleischfressenden Zombie. Blogger sind für die Menschen eine ebenso wichtige Quelle geworden wie das Fernsehen und die Zeitung. George und Shaun arbeiten ebenfalls als Blogger, und als sie ausgewählt werden, exklusiv die Präsidentschaftswahlkampagne des Senators Peter Ryman zu begleiten, kommt ihre große Chance. Zusammen mit ihrer gemeinsamen Freundin Buffy machen sich die drei auf den Weg in das größte Abenteuer ihres Lebens. Nicht alle werden den Ausgang erleben ...  
   
Ulrike Rylance: Todesblüten
dtv pocket crime · 224 Seiten · 6,95 Euro

Zusammen mit ihrer Freundin Mellie will Clara ein paar schöne Tage auf dem Hausboot ihrer Tante an einem lauschigen See im Spreewald verbringen. Aber Mellie bringt ihren neuen Freund Alex mit, der nichts als dumme Sprüche und Sauferei kennt, und dazu David, der kaum ein Wort spricht. Dann entdeckt Clara eines Morgens die Leiche eines Mädchens im Fluss. Am liebsten möchte Clara den schlimmen Anblick sofort wieder vergessen, doch sie weiß etwas, was die anderen nicht wissen: David hat mit dem Mädchen gesprochen. Ein spannender Krimi, der mit der einen oder anderen Ãœberraschung aufwartet.  
   
Ursula Poznanski: Saeculum
Loewe · 493 Seiten · 14,95 Euro

Medizinstudent Bastian, 20 Jahre alt, gerät in die Szene des Live-Rollenspiels, als er an der Uni Sandra kennenlernt. Die Gruppe "Saeculum" fasziniert ihn, und als er zur Teilnahme an einer Veranstaltung an einem verlassenen Ort allein mit sich und der Natur eingeladen wird, sagt er zu. Doch in unmittelbarer Nähe soll sich einer Legende zufolge ein bestialisches Verbrechen ereignet haben und der Geist des Ermordeten soll in den Wäldern immer noch sein Unwesen treiben - und Blutzoll fordern. Als einige der Mitspieler spurlos verschwinden, macht sich Angst in der Gruppe breit.