2009 | 6–9
Elke Loewe: Piggeldy wollte wissen... Rororo · 63 Seiten · 5,00 € Piggeldy wollte wissen, was eine Ente ist. "Frederick", bat Piggeldy seinen großen Bruder, "Frederick, zeig mir eine Ente." "Nichts leichter als das", antwortete Frederick, "komm mit." Piggeldy folgte Frederick... Das Büchlein fasst das typische Frage- und Antwortspiel von Piggeldy und Frederick in einer Geschichte zusammen: Beim Spaziergang entdeckt Piggeldy immer neue Dinge und stellt immer neue Fragen. Und für Frederick ist es oftmals gar nicht einfach, darauf eine Antwort zu finden, etwa, wenn er erklären soll, was Gedanken sind, tagsüber den Mond zeigen soll oder sein kleiner Bruder fragt, was Wind ist, obwohl ihn genau dieser die ganze Zeit schon umweht … |
|
Hilke Rosenboom: Ein Pferd namens Milchmann Carlsen · 138 Seiten · 4,95 € Man fühlt sich zu Beginn ein bisschen ins Märchen versetzt: Eines Morgens hustet jemand auf der Terrasse und als Herman nachschaut, steht da ein großes Pferd und möchte ins Haus. Was tun? Herman ist sicher: Das Pferd zu behalten, ist nicht erlaubt. Da hilft nur eines: Man muss es verstecken! In der Garage zum Beispiel, und sich dann gleich was einfallen lassen, warum Papa sein Auto nicht darin parken kann. Am nächsten Morgen nimmt Herman das Pferd mit in die Schule und versteckt es hinter der Turnhalle – und plötzlich ist es nicht mehr allein. Immer mehr Pferde tauchen auf, und es entwickelt sich eine spannende Geschichte mit Pferdedieben und Geschäftemachern, die Bürger der Stadt engagieren sich, und sogar der alte Hufschmied, der (scheinbar) taub und ziemlich tütelig im Altersheim sein Leben fristet, läuft zu Hochformen auf … Eine wunderbare Freundschaftsgeschichte zwischen einem Jungen und einem Pferd. |
|
Gunnel Linde: Joppe Gerstenberg bei dtv junior · 144 Seiten · 5,95 € Joppe ist ein Maulwurf. Aus schwarzem, weichem Samt genäht und schon hier und da nicht mehr ganz dicht - aber der beste Maulwurf der Welt. Das denkt jedenfalls Ole, und so ist Joppe ein vollwertiges Familienmitglied, das leider die Angewohnheit hat, in die peinlichsten und gefährlichsten Situationen zu geraten. Er wird von der Müllabfuhr entsorgt, bleibt im Fahrstuhl stecken, fällt vom Balkon, wird ins Meer hinausgetrieben. Zum Glück lernt Ole bei all seinen Rettungsaktionen Olsson kennen, den freundlichen Nachbarn. Und der gräbt bis in die tiefe Nacht den Müllberg um, unter dem sich Joppe verbirgt, und er schwimmt auch Joppe hinterher, als dieser sich auf dem Meer zu weit hinauswagt. So ist es denn auch recht und billig, dass es schließlich Ole ist, der Olssons Heiratsantrag an die Mutter annimmt ... |
|
Simone Klages: Wir Kinder aus der Brunnenstrasse – Ein Fall für Nummer 28 dtv junior · 143 Seiten · 5,95 € Was ein Detektiv zu tun hat, wissen Nadeshda und Gogo ja, und dass das Leben damit spannender wird, ist auch klar. Also gründen sie einen Detektivclub. Wenig glücklich sind sie allerdings, dass auch Gogos kleine Schwester mitmachen will, und Fiede, der Junge mit seiner coolen Sonnenbrille, der eben mit seinem Vater in die Nummer 28 eingezogen ist. Die Frage ist nun: Woher einen Fall nehmen? Der kommt wie von allein, denn wo steckt auf einmal Otto Honig? Otto Honig ist der Mann, den Nadeshda sich als Mamas neuen Mann auserkoren hat, und es sieht auch ganz gut dafür aus, wäre er jetzt nicht einfach Knall auf Fall verschwunden. Dabei hat Otto Nadeshda einen unvergesslichen Geburtstag versprochen – und nun das! Als sie erfahren, dass Otto kurz vorher seinen Job verloren hat, und Otto kurz darauf mit dem undurchsichtigen Radomski erwischt wird, ist klar: Otto hat sich in etwas ganz Böses verwickeln lassen, und aus ist der Traum von neuen Vater … |
|
Simone Klages: Wir Kinder aus der Brunnenstrasse – Nummer 28 greift ein dtv junior · 143 Seiten · 5,95 € Es sind immer noch Sommerferien und die Kinder haben die Belohnung, die aus Fall 1 erhalten haben, direkt umgesetzt: Ein nagelneues rotes Tandem haben sie gekauft, damit der blinde Fiede endlich mit von der Partie sein kann. Eigentlich wollte die Vier das Fahrrad nur ausprobieren und mal eben zum Wasser fahren, aber da begegnet ihnen schon der nächste Fall, ohne dass sie es wissen: Eine Tasche ist angeschwemmt worden, eine wertvolle Ledertasche samt undefinierbarem Inhalt, und mit List und Einfallsreichtum kriegen die Kinder heraus, wem sie gehört. Da wird der Besitzer sich aber freuen, sein Eigentum wieder zu bekommen ? denken sie. Aber schon sind sie mitten drin in einem neuen Fall … |
|
Luisa Hartmann: Seehunde in Gefahr! dtv · 128 Seiten · 5,95 € Lukas und seine Mutter sowie Richard und seine Tochter Viola machen Ferien auf Spiekeroog – ein Testfall sozusagen für die geplante neue Patchwork-Familie. Eigentlich wollte Lukas ja zu seinem Vater nach Ibiza fahren, aber dann brach der sich die Hand und aus war der Traum. Lukas ist fest entschlossen, diese Ferien mit dem Besserwisser Richard und seiner halbwegs erträglichen Tochter vor dem Computer und mit seinem Gameboy zu verbringen. Aber bald wird aus der Familiengeschichte mehr: ein spannendes Abenteuer nämlich, als sich vor der Küste Ostfrieslands zwei Schiffe ineinander verkeilen und das eine Schiff Öl verliert. Schnelle Hilfe ist angesagt, oder eine Ölpest droht … |
|
Simone Klages: Mein Freund Emil Beltz · 165 Seiten · 6,95 € Mit großer Neugier, den Dingen auf den Grund zu gehen, nicht auf den Mund gefallen und deshalb nicht immer ganz beliebt bei den Lehrern erkennt Katjenka mit sicherem Gespür, wenn etwas nicht stimmt oder sie wieder einmal in den Augen der Erwachsenen in den Fettnapf getreten ist. Aufregend wird ihr Leben, als Emil die Klasse und ihr Leben betritt, ein Junge, an dem nicht nur der Nachname merkwürdig ist. Katjenka ist fest entschlossen, Emil doof zu finden, aber das ist nicht ganz so einfach. Emil hat nämlich durchaus seine Qualitäten… Eine unterhaltsame Erzählung, in der die großen und kleinen Katastrophen von Kindern Platz haben. Eine wunderbare Freundschaftsgeschichte, aus dem Leben gegriffen. |
|
Eoin Colfer: Tim und das Geheimnis von Knolle Murphy Beltz · 98 Seiten · 5,95 € Fünf Söhne in der Familie sind nicht gerade leicht auszuhalten. Schon gar nicht, wenn Ferien sind. Und so werden Tim und sein älterer Bruder Marty dazu verdonnert, jeden Nachmittag ein paar Stunden in der Bibliothek zu verbringen und zu lesen. Entsetzliche Aussichten! Vor allem, weil Knolle Murphy, die Bibliothekarin, ein wahres Schreckgespenst ist. Kaum hört sie auch nur ein Kichern, schon zückt sie ihre gefürchtete Knollenknarre – bis eines Tages Tim „Angela“ zu ihr sagen darf... Ein höchst amüsant zu lesender Roman von zwei Jungen, die “Nullbock” auf Bücher haben und sich am Ende zu absoluten Lesefans entwickeln. |
|
Susanne Lütje: Hamlettas wilder Sommer Fischer Schatzinsel · 127 Seiten · 5,95 € Hamletta muss in den Ferien mit ihren Geschwistern zu Oma und Opa, als ihre Eltern verreisen. Alles wäre in schönster Ordnung, käme da nicht unversehens Omas Schwester Mechthild zu einem ungeplanten Besuch - und die macht es Hamletta gar nicht leicht. Nicht nur, dass sie das Mädchen wegen ihres Namens verspottet und heruntermacht, nein, sie "ermordet" auch im Garten die Schnecken in einer Bierfalle anstatt sie, wie Oma, in einem Eimerchen zu sammeln und im Wald auszusetzen. Tante Mechthild muss weg, beschließt Hamletta und plant einen Streich. Doch da erleidet Mechthild einen Schlaganfall ... |
|
Anja Tuckermann: Ein Buch für Yunus. Eine deutsch-türkische Geschichte dtv/Hanser · 192 Seiten · 7,95 € Yunus lebt in Berlin und ist sieben Jahre alt. Er hat eine deutsche Mutter und einen türkischen Vater, die getrennt leben, weil "sie sich nicht mehr so gut verstehen". Dazu hat er eine türkische Oma, getrennt von ihrem türkischen Ehemann, und eine deutsche Oma, die getrennt von ihrem Mann mit einem italienischen Stiefopa zusammenlebt. Dazu kommt noch Mamas amerikanischer Freund. Ganz schön unübersichtlich. Und damit sich Yunus in diesem Wirrwarr zurechtfindet, bastelt er sich ein Buch, in das seine Eltern die jeweilige Geschichte ihrer Familie hineinschreiben, zusammen mit gemalten und geklebten Bildern und allen möglichen anderen Geschichten. |
|
Carolin Philipps: Milchkaffee und Streuselkuchen Carlsen · 139 Seiten · 5,95 € Schon aufgrund seines andersartigen Aussehens ("Milchkaffee") gilt Sammy, dessen Eltern aus Eritrea kommen, als Fremder. Als er dann noch bessere Aufsätze als Boris schreibt und diesem schließlich den Platz im Schulorchester wegschnappt, scheint seine Außenseiterrolle besiegelt. Doch plötzlich nimmt die eskalierende Situation eine unerwartete Wende – und eine Freundschaft zwischen zwei Jungen beginnt, die sich mit einem Mal ohne Mühe über Diskriminierung hinwegsetzt... Eine spannend und über weite Teile unterhaltsam zu lesende Geschichte, in der es nicht einfach um "die Guten" und "die Bösen" geht; der Leser sieht das Geschehen immer wieder aus anderen Blickwinkeln und kommt am Ende zu vielen überraschend klaren Einsichten. |
|
Andreas Steinhöfel: Dirk und ich Carlsen · 140 Seiten · 5,95 € Eine Aneinanderreihung einzelner Episoden aus dem Kinderalltag von Andreas und seinem Bruder Dirk, mit viel Witz und Turbulenz erzählt. Aus der Sicht des erwachsenen Lesers ironisch, aber unschuldig naiv durch die kindliche (Ich-)Perspektive und Logik sowie die unkonventionelle Sprache, entblößt Steinhöfel die Erwachsenenwelt und lässt in Ereignissen mit ungemein viel Situationskomik typische Bereiche und Probleme sichtbar werden, wie sie Familie und Freundeskreis prägen (Altersheim, Alkoholprobleme, Scheidung etc.). Egal, ob sich die Kinder als Nikoläuse verkleiden, um die Einwohner des Altenheims zu bescheren, oder in den Keller des Nachbarn einbrechen, weil sie die Leiche seiner Frau suchen – die Erlebnisse bieten ein Höchstmaß an Lesevergnügen und vermitteln ganz nebenbei feste Wertvorstellungen. Auch fast 20 Jahre nach seinem ersten Erscheinen ist die Neuauflage ein intelligenter Lesespaß sondergleichen! |